Maria unterrichtet nun seit letztem Jahr in Deuselbach jeden Montag Yoga und hat inzwischen eine feste Gruppe und immerwieder neue Mitglieder im Kurs. Wir sind ganz Dankbar, dass Maria mit ihren Deuselbacher Wurzeln wieder zu uns zurückgekommen ist und ihr Wissen und ihre positive Ausstrahlung verbreitet. Wenn Du schon immer mal wissen wolltest wer Maria ist? Für uns hat sie ihre Geschichte aufgeschrieben:
Geboren und aufgewachsen bin ich in Hamburg. Meine ersten Berührungspunkte mit Yoga hatte ich mit 12 Jahren, als meine Mutter mich zu ihren regelmäßigen Kundalini-Yoga-Kursen mitnahm. Mich auf die Atemtechniken zu konzentrieren und ruhig dazusitzen, fiel mir damals leicht. …Leichter als später mit 15, 16 Jahren. In der Phase begann ich nach körperlicher Fitness zu streben und machte viel Sport. Yoga war dabei Teil dieses Strebens. Es war damals eher ein Mittel, dass dem Zweck meiner körperlichen Stärke und Flexibilität diente. Ich besuchte Power Yoga und Vinyasa Einheiten, um so richtig ins Schwitzen zu kommen, zu lernen auf meinen Händen zu balancieren und alle möglichen Posen zu halten. Dass Yoga viel mehr ist als das, wurde mir erst später bewusst.
Ich verfolge zu der Zeit auch einen Youtuber, durch den mir die sitzende, stille Meditation nähergebracht wurde. Je länger ich regelmäßig Zeit im Schneidersitz, in der Stille, mit mir selbst verbrachte, desto mehr spürte ich eine tiefe Verbundenheit. Ein Gefühl, dass mit nichts Anderem, was ich zuvor erlebt hatte, vergleichbar ist. Damit ging einher, dass ich lernen wollte, mich weniger mit meinem Äußeren zu identifizieren. Eine Maßnahme, die ich dafür ergriff, war, mir die Haare abzurasieren. Eine Entscheidung, die ich nie bereut habe.
Ich fing an zu verstehen, dass es mehr im Leben gibt als das, was mir andere Menschen in meiner Umgebung vorlebten. Dass es andere Wege gibt, die ich betreten kann, um meinen persönlichen Sinn im Leben zu finden.
Bei meinem Job als Werkstudentin damals, wurde mir angeboten nach dem Studium dort weiterzuarbeiten. Ich war dankbar, dass meine Arbeit geschätzt und mir diese Möglichkeit gegeben wurde, doch es fühlte sich nicht richtig an, direkt nach dem Studium einem Vollzeit-Job nachzugehen.
Nach der Abgabe meiner Bachelor-Arbeit, saß ich dann im Flieger nach Guatemala. Am Lake Atitlan, wo ich einige Jahre zuvor war und mich von der Magie dieses Sees sehr angezogen gefühlt hab, begann die Reise zu mir selbst.
Im Mahadevi Ashram absolvierte ich meine Hatha-Yoga-Lehrer Ausbildung. Diese beinhaltete viel sitzende Mediation, Vorlesungen über die Philosophie des Yoga, Anatomie und Asanas – Posen im Yoga. Außerdem das Erlernen der richtigen Korrektur in den einzelnen Asanas und das Unterrichten natürlich. In dem Ashram gab es strenge Regeln zu befolgen. Eine davon war z.B. die ‚Silent Time‘. Diese fand immer morgens bis 10 Uhr, sowie abends ab 21 Uhr statt. In diesen Zeiten durfte nicht gesprochen und kein Augenkontakt gehalten werden. Das half uns Teilnehmern weniger nach Ablenkung im Außen zu suchen und mehr den Fokus ins Innere zu lenken. [...]
Es war nicht nur einfach und schön die gesamte Ausbildung, doch es war wonach ich tief im Herzen gesucht hatte. Ich bekam viele Antworten auf meine Fragen und lernte eine neue, authentische Lebensweise kennen. Nach der Ausbildung begann der schwerste Part: Das Umsetzen des Gelernten in der Welt außerhalb des Ashrams. In der Welt da draußen.
Ich verspürte den Wunsch, diesen Zugang zum Yoga weiter zu vertiefen, weg von dem Yoga, dass nur der Selbstoptimierung diente. Hin zu meinem Herzen und der tiefen Verbundenheit. [...]
Auf meinen Work-and-Travel Reisen praktizierte ich Yoga viel für mich selbst. Als ich in Portugal, Ericeira war, unterrichtete ich Yoga-Klassen in einer Schule vor Ort.
Die Physiotherapie-Ausbildung, die ich 2021-22 ein Jahr lang gemacht habe, hat mir ein tieferes, fundierteres Wissen über den menschlichen Körper und die Anatomie vermittelt.
Ich habe die Ausbildung aus verschiedenen Gründen nicht beendet. Auch wenn ich keine Physiotherapeutin geworden bin, konnte ich sehr viel aus dieser Zeit mitnehmen. Manchmal gibt es Ausflüge im Leben und es verläuft nicht alles „geradlinig“. Ich bin dankbar für jede dieser Umwege und alles, was ich dadurch lernen durfte.
Seit Oktober 2022 unterrichte ich nun regelmäßig Hatha Yoga in Deuselbach und es hat sich eine sehr schöne Gruppe über die Zeit zusammengefunden.
Mein Herz lacht und erfreut sich! Es folgen noch mehr Events dieses Jahr und das ist ein wundervolles Geschenk.
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